Neujahrsempfang der AfD im Bezirk Mittelhessen

Gießener Anzeiger vom 30.01.2017
KREIS GIESSEN - (ee). "Neujahrsempfänge sind keine Aschermittwochsveranstaltungen", erklärte der Kandidat der Alternative für Deutschland (AfD) für das Amt des Bundespräsidenten, Albrecht Glaser, beim gemeinsamen Neujahrsempfang der Kreisverbände Gießen, Lahn-Dill, Vogelsberg und Wetterau im Bürgerhaus Wieseck. Den 180 Mitgliedern und Freunden erteilte der 75-Jährige, der lange der CDU angehörte und mal Stadtkämmerer in Frankfurt am Main war, eine geschichtliche Nachhilfestunde. Glaser ist stellvertretender Bundesvorsitzender und Landessprecher.
In seiner gut 50-minütigen Rede spannte Glaser einen Bogen von der Französischen Revolution über die Freiheitskriege und die beiden Weltkriege bis hin zur Wiedervereinigung und auch zur aktuellen Situation. Er lobte die Kooperation von vier Kreisverbänden als "internationale Zusammenarbeit der feinsten Art. Wenn wir das überall in der AfD hätten, dann wäre dies ein großer Schritt, uns zu stabilisieren".
Mit seinen Anmerkungen zum Thema "Flüchtlinge" wolle er auch auf "die Unfähigkeit unserer Bundeskanzlerin, der Weltpolitikerin mit dem weiten Blick" hinweisen. Zählte Afrika 1990 650 Millionen Menschen, so seien es 25 Jahre später bereits 1,2 Milliarden gewesen und 2050 würden es "so sicher wie das Amen in der Kirche" 2,4 Milliarden Menschen sein. "Und Sie glauben doch nicht, dass diese Menschen in Afrika bleiben werden? Im arabischen Raum heißt es, dass 27 bis 30 Prozent auf die Wanderschaft gehen wollen - das sind 910 Millionen Menschen und dann können Sie mal beschließen: Wir haben keine Obergrenze." Vor diesem Hintergrund betonte Glaser, dass in Berlin keine Politik gemacht werde, sondern nur eine schlechte Verwaltung.
Es bestehe eine Chance für den Erhalt eines prosperierenden Europas, nämlich "eine rationale Entwicklungshilfe zu machen, denn die bisherige war Wasser in die Sahara gekippt", so Glaser. Er wies zudem darauf hin, dass der Islam in Deutschland nicht integrationsfähig sei.
Zu Beginn dieses ersten gemeinsamen Neujahrstreffs hatte der Gießener Kreissprecher und Bundestagskandidat Uwe Schulz als Gastgeber betont, dass man in mehr als drei Jahren bewiesen habe, dass man sich in einem harmonischen und schlagkräftigen Kreisverband gegen das "Durchregieren" der "Altparteien" stemmen könne. Der Neujahrstreff, der mit einer Gedenkminute an die Opfer des Nationalsozialismus begonnen hatte, sei auch eine gemeinsame Einstimmung auf das Jahr der Bundestagswahl. "Die AfD ist stark aufgestellt in Mittelhessen und wir wollen noch näher zusammenrücken", so Schulz.
Er dankte Glaser dafür, dass dieser sich der Wahl zum Bundespräsidenten stelle, diese "Farce" mitmache und für die AfD zumindest Präsenz zeige. Der "Merkel'sche Hofstaat" werde ihn bei der Wahl "ignorieren und verunglimpfen".
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